Der Spielmannszug Dalhausen e.V. wurde 1948 gegründet und kann somit auf eine über 60 jährige Vereinsgeschichte zurückblicken.
Im Jahr 1948 gründeten 8 Spielmannsmusikinteressierte in der Gastwirtschaft Groll in Dalhausen einen neuen Spielmannszug. Die ersten 3 Trommeln und 5 Flöten waren Überbleibsel einer im 2. Weltkrieg bestehenden „Knüppelmusik“ der Turnerschaft in Dalhausen. Noten gab es in dieser Zeit noch nicht.
Bereits im Jahr 1949 erreichten diese 8 Spielleute, von denen
Karl Salmagne der flötespielende Stabführer war, den 4. Platz
in der B-Klasse beim Kreiswettstreit in Stahle.
Aufgrund dieses Erfolgs stieg die Mitgliederzahl an, was 1950
die Aufstellung einer Satzung erforderlich machte. Die
Eintrittsgebühr betrug damals 1,00 DM.
Als Karl Salmagne 1952 den Spielmannszug aus beruflichen
Gründen verließ, herrschte bis 1953 Sorge um den Fortbestand
des Vereins, da die Übungsabende ohne einen geschulten
Ausbilder nicht möglich waren.
Anfang 1953 traf man jedoch zufällig auf den Haarbrücker
Heinrich Bochnig, welcher dort vergeblich versuchte einen
Tambour-Corps aufzubauen.
Unter seiner mit militärischer Zackigkeit durchgeführten
Leitung erhielt der Verein einen perfekten Schliff des äußeren
Erscheinungsbildes.
In den Jahren 1954 bis 1956 sind die Teilnahmen an den Bezirkstreffen in Gütersloh, der 2. Platz beim Wettstreit in Höxter, die Beschaffung einer neuen Uniform im Marinelook und die Einführung von 4 Fanfahren besonders erwähnenswert.
1957 musste dann Heinrich Bochnig, wie auch schon sein
Vorgänger, den Spielmannszug Dalhausen aus beruflichen Gründen
verlassen.
In dieser besonderen Situation, war es dann Joachim Keil, der
über die besonderen Fähigkeiten verfügte, um die Nachfolge als
Stabführer anzutreten.
In den folgenden Jahren kamen dann zum ersten mal auch außermusikalische Auftritte des Spielmannszuges hinzu. So führte der Spielmannszug an Weihnachten 1958 das Laienspiel „Das Lied der Mutter“ und 1960 das Laienspiel „Der Bergteufel“ mit großem Erfolg und Zustimmung auf.
1966 gab es dann einen bedeutungsvollen Wechsel in der
Vorstandsetage, bei dem Klemens Hennecke zum 1. Vorsitzenden
gewählt wurde.
Ihm ist es vor allem zu verdanken, dass der Spielmannszug
Dalhausen im August 1967 ein großes Heimatfest verbunden mit
einem Treffen der Spielmannszüge durchführte.
Nachdem sich der Spielmannszug in den Jahren 1968 und 1969
zweimal den 1. Platz in der B-Klasse des Kreiswettstreites
sichern konnte und 1971 bei der 1000-Jahrfeier der Ortschaft
Dalhausen eindrucksvoll die „Umsiedlung zum Osten mit der
Eisenbahn“ darstellte, verließ überraschend Joachim Keil 1971
den Verein.
Erneut stand der Verein vor der Aufgabe einen
äquivalenten Ersatz für die Aufgaben des Stabführers zu
finden, um den Fortbestand des Spielmannszuges zu sichern. Es
war dann das langjährige Mitglied Gert Butterweck der dem
Verein aus dieser Krise heraushalf. Kurz nach dem Austritt von
Joachim Keil hatte Gert Butterweck auch gleich die Ehre am 1.
Mai 1974 ein Platzkonzert mit insgesamt 52 aktiven Spielleuten
vor der Marienkirche Dalhausen durchzuführen.
Danach folgte Günter Rose und Heiko Kornhoff als Stabführer. Zur Zeit führt Andre Menke den Stab.
1975 Musik und Heimatsfest mit der
bayrischen Trachtenkapelle „Harmonie“ aus Altusried
1980 Durchführung des Schützenfestes in
Jakobsberg
1990 Großes Musik und Heimatfest in
Dalhausen
1998 50 jährige Vereinsfeier im Festsaal
Groll
2008 60 Jahre Spielmannszug Dalhausen
Der Weg von 1948 bis zum heutigen Spielmannszug war nicht immer leicht und gar manchesmal schien das Fortbestehen des Vereins in Frage gestellt. Doch immer wurde von verantwortlichen Spielleuten ein Ausweg gefunden und ein Zusammenbruch des Tambour-Corps verhindert.
Wir aber wollen die jahrhundertealte Spielmannszugsmusik hinaustragen in die Öffentlichkeit, wollen Freude und Anhänger gewinnen.